Schnitter
„Dies ist das Fest des Lug, des Sonnenkönigs, der mit dem niedergehenden Jahr stirbt; des Kornkönigs, der stirbt, wenn das Getreide geschnitten wird. Wir stehen nun zwischen Hoffnung und Furcht, leben in der Zeit der Erwartung. Auf den Feldern ist das Getreide gereift, aber noch nicht geerntet.
Schwer haben wir gearbeitet, damit viele Dinge zur Reife gelangen, aber die Früchte unseres Tuns sind uns noch nicht sicher.
Die Mutter wird zur Schnitterin, zur Hekate-Sigyn, der Unerbittlichen, die sich vom Leben nährt, damit neues Leben heranwachse.
Die Helligkeit nimmt ab, die Tage werden kürzer, der Sommer geht vorbei.
Wir kommen zusammen und drehen das Rad; denn wir wissen, dass wir säen müssen, um zu ernten, und dass Licht und Wärme in den Winter übergehen müssen.“