Am Fluss

Am Himmel ziehen rosenfarben

Bis karmesin die Wolken ihre Bahn,

Es dämmert; auf dem Elbefluss ein Kahn

Naht mit des Sommers goldnen Garben,

 

Den Früchten, ehe sie im Felde noch verdarben

Durch Sonnenhitze, schlechten Ernteplan.

Ähren, gerettet bis aufs letzte Gran;

Mittschiffs liegen sie; im Netz gefangene Barben.


Milde wird der Tag nun in den Abend fließen.

Es ist jetzt Zeit, das Tagwerk zu beschließen

Ruhig und gelassen beim Wein aus süßer Feige

 

Und ein paar Menschen, die uns nicht verdrießen.

Nebel steigt herauf am Fluss durch wilde Uferzweige;

Gedämpfte Töne, Schiffe, Elbe; eine leise Geige.