Im Bus

Träumend. Die anderen
andere sein lassen.
Einschläferndes Schaukeln.
Mein Weg ist weit
an jenem Abend.
Viele Haltestellen.
Sie steigen aus, steigen zu.
Und dann:
Er setzt sich zu mir,
freundlich,
der Blick, der erste Blick -
und das in meinem Alter.
Fragt, wohin die Reise geht.
Sieht das hübsch Verpackte
auf meinem Schoß..
Zu Freunden?
Ich sage: Ja!
Und er: Wie schade.
Ich wohne
an der Elbe,
am Strand von Wedel.
Und unvermittelt:
Komm doch mit.


Er ist beim Du....!


Ich höre
mich sagen:
Ich würde gern,
doch habe ich heute
anderes vor.
Er nickt, versteht und
drängelt nicht. Erzählt.
Nicht aufdringlich.
Wie er erzählt.
Was er erzählt.
Diese Stimme
seine Stimme.....
Ich höre zu
und höre -
nichts.
Und das in meinem Alter.

Ich könnte ihn
gut riechen,

denke ich.
Schmerzhaft bewusst
der kleine Moment
einer Einheit;
bin versucht,
ihm zu folgen;
an die Elbe - vorerst;
überlege auch,
was wäre wenn....
was wäre wenn .... und
nähme ihn mit zu
den Freunden?
Und das in meinem Alter!

Du bist mir angenehm
sagt er.
Ich sage nichts.
Aber mein Herz, das verräterische!

 

Am Ende aller Haltestellen.
Hält seine Hand
warm und trocken
meine beim Abschied
länger -
Wir sehen uns wieder -
sagt er.
Ich glaube nicht -
sagt mein Blick stumm.

Schade?
Schade.

Und das in meinem Alter.