Am Ende des Regenbogens

Es wurde kalt, als du gegangen bist.

Obwohl wir diesen Abschied lange ahnten,

sich häufig dunkle Träume Wege bahnten,

dachten wir schon, wir hätten eine Frist.

 

Die Welt scheint, seit du fort gingst, leer und trist,

und alle Bilder, die wir früher um dich rahmten,

wirken, als ob sie schon viel früher mahnten,

als sei Vergangenheit nur eine kluge List;

 

die Gaukelei, die Schatten an der Wand,

das Kinderspiel, das längst zerrissene Band,

das Irren auf dem Weg ins Dämmerreich.

 

Dein Leben war ein kurzes Glück im Sand.

Verrieselt, einem Rinnsal in der Wüste gleich;

ein Regenbogen erst, am Ende schrecklich bleich.

(für eine Seelenfreundin, die schon im 35. Lebensalter auf die andere Seite ging)